Antoni Gaudí, Tapas, Olympiastadion, Katalonien... | Freie Evangelische Schule und Kindertagesstätte Heidenheim

Neuigkeiten

aus der FES Heidenheim

 

Antoni Gaudí, Tapas, Olympiastadion, Katalonien…

14. Mai 2024 | FES Gymnasium, FES Realschule, FES unterwegs GYM, FES unterwegs RS

Erlebnisreiche Sprachreise der Klassen 9 und 10 des Profilfachs Spanisch nach Barcelona 

Wie schnell kann eine Woche zu Ende gehen? Befragt man Spanis­chschüler und ‑schü­lerin­nen der Klassen 9 und 10, so fällt die Antwort ein­deutig aus: „Viel zu schnell“. Das ist auch nicht ver­wun­der­lich, denn Barcelona, stolze Haupt­stadt der spanis­chen Mit­telmeer­re­gion Kat­alonien, bietet ein über­re­ich­es Ange­bot an kul­turellen, architek­tonis­chen, kuli­nar­ischen und nicht zulet­zt auch land­schaftlichen Highlights.

Die gesamte Stadt ist geprägt von der Hand­schrift Antoni Gaudís, seines Zeichens her­aus­ra­gen­der Architekt des kata­lanis­chen Mod­ernismus, dessen Bauw­erke Barcelona ihren typ­is­chen Charme ver­lei­hen. An unserem Ankun­ft­stag war von diesem Charme allerd­ings noch nicht viel zu spüren – lang anhal­tender, stark­er Regen durch­nässte uns nicht nur bis auf die Knochen, son­dern ließ auch kein anderes Pro­gramm als einen Besuch im nahe gele­ge­nen Shop­ping­cen­ter zu, was der ein oder andere dur­chaus dazu nutze, den Kof­fer für die Heim­reise noch etwas mehr zu füllen.

Gaudís Kunst­werke durften wir dann aber an Tag zwei bestaunen. Den malerisch über der Stadt gele­ge­nen Park Güell erkun­de­ten die Schüler in Kle­in­grup­pen auf eigene Faust und stießen dabei zum einen auf eine Vielzahl an (exo­tis­chen) Pflanzen und wun­der­schö­nen Aus­blick­en auf die Stadt und das Meer, zum anderen auf die ver­spiel­ten und märchen­haft anmu­ten­den Ele­mente und Gebäude von Gaudí. Zu nen­nen seien hier beispiel­sweise die an Lebkuchen­häuser mit Zuck­er­guss­däch­ern erin­nern­den Pfört­ner­häuschen, die mit glänzen­den Mosaik­steinchen über­zo­ge­nen Tier­fig­uren oder die wellen­för­mige, auf  86 Säulen ruhende Terrasse.

Den Abend ausklin­gen ließen wir bei einem gemein­samen Besuch in ein­er Tapas-Bar, um unseren Hor­i­zont auch in kuli­nar­isch­er Hin­sicht zu erweit­ern. Tapas sind kleine, meist mit den Fin­gern ess­bare Häp­pchen, die zum Getränk serviert wer­den. Ihr Name stammt von dem alten Brauch, alko­holis­che Getränke mit einem Deck­el (spanisch: la tapa) abzudeck­en, und diesen mit eben diesen Häp­pchen zu beschw­eren, um nicht fort­gewe­ht zu wer­den. Tor­tilla, Pan de tomate, Nachos, Cro­que­tas und vieles mehr begeis­terte uns alle gleichermaßen.

Tag drei stand ganz im Zeichen des Wahrze­ichens Barcelonas, der Kathe­drale Sagra­da Famil­ia, Lebenswerk Gaudís, die bei ihrer Fer­tig­stel­lung im Jahr 2026 das Ulmer Mün­ster als höch­sten Kirch­turm der Welt ablösen wird. Abso­lut beein­druck­end sind nicht nur die Außen­fas­saden, auf denen Szenen aus dem Leben Jesu zu bewun­dern sind, sowie die neun den Apos­teln und Evan­ge­lis­ten gewid­me­ten Türme (bei Vol­len­dung wer­den es ins­ge­samt 18 sein), son­dern vor allem auch der von der Natur inspiri­erte Innen­raum mit seinen Bäu­men nachemp­fun­de­nen Säulen oder den riesi­gen far­bigen Fenstern.

Der vierte Tag begann, wir kön­nte es auch anders sein, mit Gaudí, genauer gesagt mit seinen bei­den Häusern Casa Bat­tló und Casa Milà – La Pedr­era („der Stein­bruch“). Let­ztere ver­dankt ihren Beina­men der Bauweise sowie der Front­fas­sade, welche wie ein mas­siv­er Felsen wirkt, der nur durch Wellen­lin­ien und aus Eisen geschla­gene Orna­menten aufge­lock­ert wird. Während die Besich­ti­gung des Inneren des Haus­es einen Blick ins Leben ein­er wohlhaben­den Fam­i­lie des frühen 20. Jh. ermöglichte, bot die Dachter­rasse einen wun­der­schö­nen Blick auf die Stadt und unzäh­lige Fotomotive.

Den Mit­tag ver­bracht­en wir dann auf den Ram­blas, Barcelonas berühmter Flanier­meile, auf der sich Sou­venir- und Blu­men­stände, Restau­rants und Straßenkün­stler aneinan­der­rei­hen. Postkarten, Arm­bän­der, indi­vidu­ell geze­ich­nete Karika­turen – jed­er von uns ist fündig gewor­den, wie die vie­len Taschendiebe, die dort den Touris­ten auflauern, bei uns zum Glück aber nicht (auch wenn es sehr knapp war).

High­light für viele war der Besuch der an den Ram­blas gele­ge­nen Mark­thalle, des Mer­cat de la Boque­ria. Unzäh­lige Stände mit frischen, teil­weise exo­tis­chen Frücht­en, Gewürzen, Nüssen, Süßigkeit­en, Fisch und Fleisch sowie Essensstände mit ein­er Vielzahl an typ­is­chen spanis­chen Spezial­itäten luden zum Pro­bieren und Staunen ein. Da geri­et das Alt­stadtvier­tel Bar­ri Gòtic, das die Ram­blas mit seinen teils prächti­gen und his­torischen Baut­en flankiert, ein wenig in den Hintergrund.

Der Fre­itag, unser let­zter Tag, stand ganz im Zeichen der Schüler­wün­sche. Da ein Teil das Bal­loon Muse­um Pop Air auf dem Haus­berg Barcelonas, dem Mon­tjuic, besuchen wollte, fuhren wir mit der Seil­bahn auf ebendiesen – und waren im pos­i­tivsten über­rascht von der wun­der­schö­nen Aus­sicht auf die Stadt, den Hafen und das Meer. Während also die eine Hälfte die Ausstel­lung besuchte, machte der Rest einen gemütlichen Spazier­gang mit langer Chur­ros-Pause, auf welchem wir auch am Olympias­ta­dion vor­beika­men, in dem derzeit auf­grund von Ren­ovierungsar­beit­en im Camp Nou sog­ar der FC Barcelona spielt. Zu unser­er Über­raschung kon­nte man dieses sog­ar kosten­los besichti­gen, was wir uns dann auch nicht ent­ge­hen ließen. Nach­dem wir uns alle wieder getrof­fen hat­ten, durfte man den Nach­mit­tag und Abend in kleinen Grup­pen frei ver­brin­gen. So zog es einige zum Strand, andere zum Shop­pen in die Stadt und Frau Schacher­er und ihren Mann (der als zweite Begleit­per­son fungierte) zu ein­er kühlen San­gria ins Bar­ri Gòtic. Ein gemein­sames, selb­st gekocht­es Aben­dessen (Aldi sei Dank) in unser­er Ferien­woh­nung bildete den schö­nen Abschluss ein­er noch schöneren Reise. Wir kom­men wieder!

14. Mai 2024