Am vorletzten Schultag vor den Sommerferien begab sich die gesamte Grundschule der FES auf einen Ausflug ins „Grüne Klassenzimmer“ im Brenzpark. Bei richtig tollem Wetter durfte jede Klasse ein erlebnisorientiertes und praxisnahes Programm aus den Bereichen „Natur, Pflanzen und Tiere“ besuchen.
Die Klasse 2 beschäftigte sich unter dem Motto „Ene mene Miste – es lebt was in der Kiste“ mit der Kompostierung von pflanzlichen Küchen- und Grünabfällen. Dabei ging es zunächst um Fragen wie z. B. „Welche Farben haben die Abfalltonnen im Landkreis Heidenheim? Was gehört in die braune Tonne?“
Ein Mitarbeiter des Kreisabfallwirtschaftsbetriebs Heidenheim erklärte uns Wissenswertes darüber, was mit dem Inhalt der braunen Tonne passiert, wenn das Müllauto den Sammelplatz erreicht hat. Zuerst müssen nämlich nicht-erwünschte Stoffe (wie Plastik und Metall) aus den Grüngutabfällen entfernt werden.
Wir erfuhren, dass sogar schon Scheren und andere Metallteile in der braunen Tonne gefunden wurden. Auch, dass die Grünabfälle in braune Papiertüten oder Zeitungspapier gesteckt werden sollen, und nicht in die angeblich kompostierbaren Plastiktüten, die man in Supermärkten kaufen kann, erfuhren die Kinder.
Am Ende des Kompostierungsprozesses kommt jedenfalls schöne Erde heraus, die man für Blumen- und Gemüsebeete im Garten verwenden kann. Dass man Kompost auch im Garten herstellen kann, und nicht nur im Kreisabfallwirtschaftsbetrieb, lernten wir natürlich auch. Viele Kinder berichteten von Kompostbehältern im eigenen Garten oder dem der Großeltern.
Um auch noch selbst „Hand anzulegen“, bekam jedes Kind eine Becherlupe geschenkt. Eine Mischung aus Forschergeist und Sandkastenfeeling kam auf, als nun alle einen großen Komposthaufen nach lebenden Tierchen durchsuchen durften. Es wurden Asseln, Regenwürmer, Nacktschnecken, Spinnen und sogar Tausendfüßler und Hundertfüßler (Ups, das ist ein Unterschied?) gefunden.
Nach diesem so ganz anderen „Unterricht“ durften natürlich noch die Spielgeräte im Brenzpark (wie Rutschen, Klettergerüste etc.) ausgiebig genutzt werden und der Tag fand einen runden Ausklang.
So erlebten wir weit mehr als nur einen Ausflug an die frische Luft: Durch das Lernen mit „Kopf, Herz und Hand“ wurde ganz nebenbei das Ziel der Umweltbildung verfolgt und ein Bewusstsein dafür geschaffen, was für eine wertvolle Ressource Grün- und Küchenabfälle sind.