Der verlorene Sohn? Das ist doch diese Geschichte aus der Bibel. Wenn man diesen Titel hört, denkt man sicher nicht an Gauner, Casinos und Banküberfälle. Aber genau darum ging es im Musical „Der verlorene Sohn“, das die Sechstklässler unseres FES-Gymnasiums und unserer FES-Realschule im neuen Gemeindezentrum der Evangelischen Brückengemeinde in Heidenheim auf die Bühne gebracht haben. Eltern, Großeltern, Geschwister und Gäste durften eine Stunde spannendes Theater mit viel Musik, Gesang und Tanz genießen und dabei die alte biblische Geschichte einmal in einem ganz neuen Gewand erleben.
Jonas hat die Nase voll. Sein großer Bruder Elias hat vielleicht kein Problem damit, den ganzen Tag alles für den Vater zu erledigen, die Arbeit auf dem Feld und auf dem Hof. Aber Jonas hat genug davon, er hat Fernweh. Also fordert er von seinem Vater sein Erbe ein, verkracht sich mit seinem Bruder und haut ab. In der neuen Stadt läuft es auch erst einmal richtig gut, doch es dauert nicht lange, da gerät er an ein paar ziemlich zwielichtige Typen, die ihn ins Casino locken. Und da nimmt das Unglück dann seinen Lauf. Am Ende sitzt er im Knast, hat niemanden mehr außer einer Bettlerin und der Wirtstochter Charlott, die ihn von Anfang an gewarnt hatten. Wieder nach Hause zurück, schlägt die Bettlerin vor. Das geht auf keinen Fall! Nicht, nachdem er so mit seinem Vater umgegangen ist. Doch am Ende wagt er es doch. „Aus tiefer Nacht bin ich erwacht, ich seh den Tag in neuem Licht“ singt Jonas im Lied „Wenn es Hoffnung gibt“ und traut sich wieder nach Hause, wo er von offenen Vaterarmen und einem zornigen großen Bruder erwartet wird, der die Freude des Vaters einfach nicht verstehen kann.
Was wie eine spannende Kindergeschichte klingt, hat einen ernsten Hintergrund, einen biblischen, über den die Schüler mit den beiden FES-Chorleitern und Musiklehrern Andreas Borkeloh und Geertje-Marie Groth sowie der Theaterverantwortlichen, Kathrin Brandt, während der Einstudierung immer wieder geredet haben. Über Gottes Liebe und seine Freude, uns immer wieder bei sich aufzunehmen, egal wie weit und wie lange wir uns von ihm entfernt haben und wie wir mit ihm umgegangen sind. Die jungen Gymnasiasten und Realschüler waren bei ihrem Projekt nicht alleine. Sie wurden bei ausgewählten Liedern und Szenen tatkräftig unterstützt von 24 Drittklässlern unserer FES-Grundschule, die bei diesem jährlichen Musiktheaterprojekt der Sechtklässler schon das dritte Jahr infolge im Rahmen der Kooperation „Groß Rauskommen“ mitmachen — mit freudigem, lautstarkem Gesang und bunten Choreografien. Diese Kooperation verlieh dem Musical eine ganz besondere Farbe und Fülle, mit über sechzig Kindern auf der Bühne und farbenfroher Beleuchtung – auch dank moderner Lichttechnik in dem vor kaum drei Monaten eröffneten Gemeindezentrum.
Nach jeder Aufführung gab es noch ein ausladendes Buffet, bereitgestellt von den Eltern unserer Sechtklässler, um die beiden Abende gebührend ausklingen zu lassen.
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